Einmal Schaf, immer Schaf
Für Luise, Charlotte, Marie und Paula
Wenn ich uns mal vorstellen darf. Wir heißen Uschi, Rosi und Josi. Ich bin die Rosi und eindeutig die Schönste von uns.
Die anderen Zwei meckern zwar, wenn ich das sage, aber ich weiß es einfach. Basta. Meckern tun wir übrigens ständig, einfach weil wir Schafe sind. Oder sind das die Ziegen, die meckern? Schafe blöken, sagen die Durchblicker. Ist aber für diese Geschichte völlig unwichtig.
Also. Unsere Geschichte liest euch diese grauhaarige Oma vor, einfach weil sie unsere Sprache versteht. Sie ist nämlich vom Sternzeichen her „Schaf, behauptet sie jedenfalls immer, wenn sie gefragt wird. Die benimmt sich auch oft so. Da könnten ihre Enkel allerdings mehr zu sagen.



Die heilige Gertrud war die Tochter von Pippin dem Älteren, Hausmeister der merowingischen Könige und Stammvater der Karolinger und seiner Gemahlin Itta. Sie war die Ur-Ur- Großtante Karls des Großen. Geboren um 626 verstarb sie am 17.03.659 in dem von ihrer Mutter gegründeten Kloster Nivelles in Süd- Brabant (Belgien), das sie seit 647 leitete. Sie soll das Amt der Äbtissin inne gehabt haben und wird wegen ihrer Milde und Wohltätigkeit und auch als eine der gelehrtesten Frauen ihrer Zeit gerühmt. Schon bald verbreitete sich ihre Verehrung in den Niederlanden und am Niederrhein aber auch im ganzen Erzbistum Köln aus. Auch am Mittel- Rhein genoss sie hohe Verehrung, weil ihre Mutter ihr als Mitgift außer den belgischen Gütern eine Reihe Herrschaften geschenkt hatte, z.B. Altwied, Rheinbrohl, Linz am Rhein und Sechtem.